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Diversität in sozialen Netzwerken
Alle Mitglieder eines sozialen Netzwerkes angemessen zu repräsentieren ist eine große Herausforderung. In diesem Artikel werden Konzepte und Ansätze für das Geschlecht, die Hautfarbe und die Kultur gezeigt.
Geschlechter
Ein soziales Netzwerk, welches es sich zur Aufgabe macht, die soziale Wirklichkeit der Menschen digital abzubilden, sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, das Geschlecht seiner Anwender korrekt aufzunehmen und darzustellen. Dies kann zu einem Problem führen, wenn das biologische Geschlecht und das soziale Geschlecht gleichzeitig abgebildet werden soll. Jede mögliche Ausprägung des Geschlechtes auf diese Weise darzustellen, ist eine nicht zu erfüllende Zielstellung und muss allein daran scheitern, dass nicht jeder Teilnehmer sich selbst repräsentiert fühlt, bei der schier unendlichen Anzahl an möglichen Geschlechtern. Wenn dieses Ziel so nicht erreicht wird, sind gerade die Nutzer, welche einen besonderen Wert darauf legen, nicht mit der gegebenen Auswahl zufrieden.
Die Fokussierung auf eine Dreiteilung männlich/weiblich/divers zielt rein auf die biologische Einordnung ab. Die Umsetzung erfolgt daher nicht auf gesellschaftliche Konstruktionen, die jedoch in einem sozialen Netzwerk ein elementarer Bestandteil sind. Es ergibt sich daher ein Spannungsfeld von keine Angabe des Geschlechtes, zu Männlich/Weiblich über die Erweiterung zu Divers bis hin zur Abbildung aller möglichen Selbstidentifikationen.
Ein Lösungsansatz ist das Weglassen der Angabe des Geschlechtes. Das Geschlecht wird so aus dem Kontext basierend aus weiteren Informationen, sowie aus der sozialen Gruppe heraus gebildet. So ist für die meisten Menschen mit einem binormativen Weltbild klar ersichtlich, um welches Geschlecht es sich bei einer anderen Person handelt. Für alle anderen ist in ihrem Kontext die Angabe eines Geschlechtes nicht wichtig oder dient primär der Selbstidentifikation in einer soziale Gruppe als Identitätsmerkmal (Identitätspolitik).
Hautfarben
Soziale Netzwerke, welche primär im US-amerikanischen Raum entwickelt wurden sind, weisen eine Fokussierung auf die westlich geprägte ethnische Vielfalt auf. Eine gesamte Abdeckung ethnischer Hintergründe, besonders aus Erdteilen, welche nicht Fokusgruppe sind (Südamerika, Asien, Afrika) sehen sich weniger repräsentiert. Um diesem Problem entgegen zu wirken, wurden Personas konstruiert mit Hautfarben wie Blau oder Grün, welche keinerlei Identifikation mehr erlaubt. Entgegen dem Ziel der Vielfalt wurde eine Distanz für jeden Nutzer geschaffen. Alternativ können alle Hautfarben in eine Plattform integriert werden. Für verschiedene Hautfarben kann eine Einteilung in eine Skala mit 10 Unterscheidungen verwendet werden:
Mit Hilfe dieser Skala können für verschiedene Länder unterschiedliche Verteilungen der Hautfarbe für Zufallsavatare erzeugt werden. Damit ist eine Repräsentation der eigenen Person direkt innerhalb des Netzwerkes möglich. Dies erhöht die Identifikation des Nutzers mit der Plattform, als auch die Sichtbarmachung der Vielfalt an verschiedenen ethnischen Gruppen innerhalb eines Landes.
Kultur
Die kulturelle Vielfalt auf der Erde lässt sich nur schwierig durch ein zentral organisiertes Unternehmen innerhalb eines sozialen Netzwerkes realisieren. Unterschiede in der Sprache, bei Redewendungen und der Darstellung von expliziten Inhalten werden je nach Land bzw. Kulturkreis unterschiedlich wahrgenommen. Gerade das Ausmaß an gewalttätigen und sexuellen Inhalten wird in verschiedenen Ländern unterschiedlich bewertet. So ist in Europa die Darstellung von Gewalt eher tabuisiert als in den USA. Andersherum verhält es sich mit sexualisierten Inhalten z. B. in Filmen und Werbung. Auch ist der Sprachgebrauch teilweise zensiert primär zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die Umsetzung innerhalb eines sozialen Netzwerkes erfolgt daher nach dem Minimalprinzip in Nutzungsrichtlienen oder die Festlegung von Standards basierend auf dem Herkunftsland des Anbieters. Dadurch ist die Umsetzung eines weltweiten sozialen Netzwerkes, welches flächendeckend angenommen werden soll, erschwert.
Ein Lösungsansatz ist die Aufrechterhalten der größtmöglichen Freiheit der Nutzer einhergehend mit der Selbstregulation der Anwender untereinander. Öffentliche Gruppen und Personen folgend dann dem Minimalprinzip, private Bereiche den Nutzungsrichtlinien. Das Eingreifen in scheinbare geschützte Bereiche (z. B. Private Chatgruppen) ist für die Nutzer ein schwerer Eingriff in ihre Freiheit.
Lisa Oliveira
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